19 Apr„BIM wird in der Baubranche zum Standard werden“


BIM-Manager Andrei Savaniu über die nächste Stufe der Digitalisierung

Veränderungen sind am Anfang oft schwer. „Die größte Herausforderung ist es – so wie bei fast jeder Veränderung – die Menschen mitzunehmen und gemeinsam mit Ihnen die Ängste vor dem unbekannten Neuen zu überwinden“, erklärt Andrei Savaniu. Er ist BIM-Manager bei der Schultheiß Projektentwicklung AG, und wenn er von Veränderungen spricht, meint er damit die Digitalisierung der Baubranche. „Die Digitalisierung ist eine große Chance für Unternehmen, um attraktiver für Mitarbeiter, Partner und Kunden zu werden. Effizienz und Sicherheit der eigenen Arbeit lassen sich besonders steigern, was letztlich den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeutet.“

 

Projektentwicklung kommt um digitale Methoden nicht herum

Denn Bauprojekte werden immer komplexer: „Die Zeitpläne sind sehr eng getaktet und Kostenkalkulationen müssen zwingend eingehalten werden. Hinzu kommt die Vielzahl an Beteiligten, die alle in ihrem Fachbereich zur Realisierung eines Projekts beitragen. Die Informationsflut ist also enorm.“ Für Andrei Savaniu steht fest, dass sich BIM darum in der Baubranche durchsetzen wird: „Wer heutzutage alle Projektbeteiligten zuverlässig auf dem Stand der Dinge halten und sämtliche Schnittstellen effektiv steuern möchte, kommt um digitale Methoden nicht mehr herum. Building Information Modeling (kurz: BIM) schafft dafür genau die nötige Grundlage. Diese Arbeitsmethode wird in der Branche bald so selbstverständlich sein, dass man nicht mehr explizit über die BIM-Methode spricht, sondern über die ganz normale, alltägliche Arbeitsweise.“

 

BIM: Der nächste Schritt in der Digitalisierung

BIM ist daher für ihn der nächste logische Schritt, wenn die Baubranche mit der Zeit gehen will. Die Arbeitsweise ist dabei modellbasiert. Im Groben geht es darum, die Planung und Realisierung von Gebäuden zu koordinieren und dabei alle beteiligten Personen und Schnittstellen zu berücksichtigen. Ein BIM-Manager ist folglich unter anderem für den einwandfreien Informationsfluss während der Projektentwicklung verantwortlich. Zum einen sollte er nicht nur selbst offen für Neues sein, sondern auch seine Kollegen, die der Digitalisierung noch skeptisch gegenüberstehen, für das Thema gewinnen können. Zum anderen muss er zwingend ein solides Grundverständnis der Baubranche mitbringen, um alle Prozesse zu verstehen und Optimierungspotenziale zu erkennen. So führte beispielsweise Andrei Savanius Weg zum BIM-Manager über ein Architekturstudium und eine Weiterbildung zum BIM Professional.